KfW Förderung: Wie erhalten Sie Zuschüsse für Bau- und Sanierungsmaßnahmen?

Image Wave
Zurück zur Übersicht

Bau- und Sanierungsvorhaben müssen nicht vollständig mit Eigenkapital finanziert werden. Die KfW-Bank bietet Darlehen sowie Zuschüsse für Ihre Immobilien an, die Sie bei der Finanzierung unterstützen. Wie die KfW-Förderung funktioniert, an wen sich die Fördermittel richten und wie Sie eine KfW-Förderung beantragen können, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber.


An wen richten sich die Vorteile einer KfW-Förderung?

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gilt als Förderbank. Das Ziel der KfW-Bank ist demnach die inländische Förderung verschiedenster Interessensgruppen wie Existenzgründern sowie kleinen- und mittelständigen Unternehmen. Primär richtet sich die KfW-Förderung jedoch an Privatpersonen, die sich den Traum eines Eigenheims oder der Modernisierung des eigenen Zuhauses erfüllen möchten.

Hintergrund der KfW-Förderung ist der Klimaschutz. Im Zuge des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung wird die Gebäudeförderung vorangetrieben und das unter Berücksichtigung von Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Ziel ist es, den CO2 Ausstoß zu reduzieren und gleichzeitig den Primärenergiebedarf ausgehend von 2008 um 80 Prozent bis 2050 mittels Verwendung erneuerbarer Energien zu senken.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Einmalig erhaltene Zuschüsse der KfW-Bank gelten als Förderung und müssen nicht zurückgezahlt werden.
  • Zuschüsse und Darlehen der KfW-Bank sind kombinierbar.
  • Beachten Sie bei der KfW-Förderung stets die Reihenfolge: Erst Antrag stellen und dann mit dem Investitionsvorhaben starten.
  • Ein Sachverständiger ist bei der KfW-Förderung für die Antragsstellung häufig Pflicht und hilft Ihnen dabei, Immobilien so energieeffizient wie möglich zu gestalten.

Eine solche Förderung erfolgt durch Gewährung einer einmalig anfallenden finanziellen Zuwendung in Form eines Darlehens oder Zuschusses. Aber wer kommt in den Genuss eines Zuschusses von der KfW-Bank? Wer energieeffizient baut und das unter Beachtung der jeweiligen Auflagen des Förderprogramms, kann den Zuschlag für die Investitionszuschüsse bekommen. Diese Zuschüsse müssen Sie nicht zurückzahlen.

Zuschussberechtigt sind insbesondere Sanierungsvorhaben, welche die Energieeffizienz steigern, die Umwandlung einer bestehenden Immobilie in ein Energieeffizienzhaus sowie altersgerechte Umbaumaßnahmen.

Wichtig zu wissen: Zuschüsse und Darlehen der KfW-Bank sind kombinierbar.

Das sind Vorteile der Zuschüsse:

  • Zuschüsse sind grundsätzlich rückzahlungsbefreit
  • Gewährte Zuschüsse können Sie mit weiteren KfW Förderungen kombinieren
  • Bieten Ihnen finanzielle Entlastung
  • Je höher die Effizienzhaus-Klasse ist, desto höher fällt auch der Zuschuss aus

Neben Zuschüssen können Bauherren daher auch von lukrativen Kreditangeboten in Form von Darlehen profitieren. Die Darlehen der KfW-Bank gelten als besonders attraktiv und überzeugen mit niedrigen Zinsen. In der aktuellen Niedrigzinsphase ist dieses Argument allerdings nicht so überzeugend wie noch vor der Absenkung des Leitzinses. Die erweiterten Konditionen der KfW-Bank sprechen jedoch für sich. So erhalten Sie unter anderem einen Zuschuss zur Tilgung und können tilgungsfreie Jahre zu Beginn der Laufzeit bzw. Bauphase vereinbaren. Dies entlastet zusätzlich.

Die Förderdarlehen selbst beantragen Sie nicht direkt bei der KfW-Bank, sondern bei Partnerbanken und Unternehmen, die Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen.

Die Vorteile der KfW-Bank-Förderung mittels Kreditdarlehen auf einen Blick:

  • Profitieren Sie von niedrigen Zinsen
  • Kombinieren Sie verschiedene Immobiliendarlehen für mehr Liquidität
  • Für KfW-Fördermittel benötigen Sie kein Eigenkapital
  • Tilgen Sie Ihre Förderdarlehen über 30 Jahre lang
  • Kommen Sie in den Genuss von Tilgungszuschüssen, die rückzahlungsbefreit sind
  • Beginnen Sie mit der Tilgung Ihres Darlehens erst 5 Jahre nach Erhalt der Förderung

Welche KfW-Fördermittel gibt es?

Die KfW-Bank bietet unterschiedliche Förderungen an. In 2021 gibt es neue Förderungen, von denen Bauherren profitieren können. Seit dem 01.07.2021 stehen neue Förderkredite und Zuschüsse der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bereit. Diese richten sich an Neubauten, der Sanierung von bestehenden Immobilien zum Effizienzhaus, energetische Maßnahmen in vorhandenen Immobilien sowie an die Baubegleitung. Sowohl für Wohngebäude als auch für Nichtwohngebäude stehen Fördermittel bereit.

Die neuen Fördermittel lösen diejenigen ab, die noch bis zum 30.06.2021 beantragt werden konnten. Unter anderem sollen die neuen KfW-Förderungen es einfacher machen, Zuschüsse und Darlehen zu erhalten. Auch die Beantragung der Fördermittel soll in diesem Zuge vereinfacht werden.

Die konkreten Förderprogramme können Sie bei unserem künftigen Ratgeber zu den KfW Förderprogrammen einsehen.


Was gilt es bei der Vorbereitung für die KfW-Förderung zu beachten?

Um die KfW-Förderung in Anspruch zu nehmen, bedarf es einer Reihe an Anforderungen, die Sie bei Ihrem Bau- oder Sanierungsvorhaben beachten sollten. Nur wer alle Anforderungen für eine Förderung erfüllt, erhält auch die KfW-Förderung.

Hierbei spielt in erster Linie die Reihenfolge eine gesonderte Rolle. Die KfW-Förderung erhalten nur diejenigen, die vor Beginn des Vorhabens den Antrag gestellt haben. Sanierungsarbeiten unterliegen zudem nur der KfW-Förderung, wenn in der Zeit zwischen Bauantrag oder Bauanzeige eines Gebäudes und Antrags maximal fünf Jahre vergangen sind.

Kaufen Sie eine neue Immobilie, sollte bei Antragstellung für eine KfW-Förderung erkenntlich sein, welche Umbauten ggf. vorgenommen wurden. Um sich abzusichern, sollten Sie diese Umbauten bereits im Kaufvertrag festhalten.

Bei Fragen rund um die KfW-Förderung sind Sie nicht auf sich alleingestellt. Ein Sachverständiger ist in der Regel Pflicht , um eine KfW-Förderung zu erhalten. Dieser unterstützt Sie in Ihrem Vorhaben, gibt Ihnen Tipps für die Antragsstellung, bespricht mit Ihnen Ihre Möglichkeiten und begleitet Sie optional auch beim Bau der Immobilie. Mehr dazu finden Sie auch auf der Website der KfW.

Der Sachverständige agiert als Energieberater und übernimmt unter anderem folgende Aufgaben:

  • Aufnahme des Status quo bei Sanierungsmaßnahmen
  • Erkennung von Wärmebrücken
  • Analysen und Prüfung der Wirtschaftlichkeit der eigenen Vorhaben
  • Begleitung und Überprüfung von Modernisierungsmaßnahmen
  • Hilfestellung bei Beantragung der Fördergelder
  • Beratende Tätigkeiten rund um die Energieeffizienz

Ein solcher Berater ist nicht günstig, wird allerdings ebenfalls von der KfW gefördert. So gibt es auch hierfür Zuschüsse, die an den Energieberater ausgezahlt und entsprechend dem Beratungshonorar entgegengerechnet werden können. Zugleich ist ein Energieberater oftmals eine sinnvolle Investition. Langfristig können durch gezielte Maßnahmen dadurch Kosten in Form von Energie eingespart werden.

Ihren Sachverständigen können Sie sich selbst aussuchen. Es ist jedoch wichtig, dass dieser auf der Liste der Energieeffizienz-Experten des Bundes aufgelistet ist.


Wie beantrage ich einen KfW-Zuschuss?

Um einen KfW-Förderantrag zu stellen, können Sie sich im KfW-Zuschussportal registrieren. In nur drei Schritten können Sie die KfW-Förderung durchführen:

  • Antrag stellen
  • Vorhaben beginnen
  • Nachweis hochladen

 

Wir zeigen Ihnen Schritt-für-Schritt, wie Sie einen Fördermittelantrag bei der KfW stellen:

  1. Registrieren Sie sich im KfW-Zuschussportal: Geben Sie Ihre persönlichen Daten in der Registrierungsmaske für Neukunden ein. Achten Sie auf eine richtige Schreibweise sowie auf die genaue Namensbezeichnung gemäß Personalausweis bzw. Reisepass.
  2. Nun können Sie im KfW-Zuschussportal auf den Reiter Zuschuss jetzt beantragen klicken.
  3. Klicken Sie die Förderung an, die Sie beantragen möchten und beantworten Sie die aufkommenden Fragen möglichst detailliert.
  4. Geben Sie ggf. die BzA-ID an und erläutern Sie so präzise wie möglich Ihr Vorhaben. Bei Angabe des Kostenaufwands sollten Sie stets Mehrkosten einplanen.
  5. Bestätigen Sie nun Ihre Antragsstellung.
  6. Im Folgenden erhalten Sie die Bestätigung im Postfach des KfW-Zuschussportals und erhalten weitere Dokumente postalisch.

Sollten Sie Ihren Antrag nicht über das KfW-Zuschussportal stellen können, kann dies unter anderem auch Ihr Energieberater für Sie übernehmen.


Wie geht es mit der KfW-Förderung weiter?

Sind Sie zuschussberechtigt, erhalten Sie im Anschluss der Bearbeitungszeit eine Bestätigung. Erst jetzt können Sie mit Ihrem Vorhaben starten, um den Zuschuss zu erhalten. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Sie sich als Empfänger des Zuschusses authentifizieren. Dies gelingt Ihnen, indem Sie den SCHUFA-Identitätscheck absolvieren. Diesen können Sie komfortabel online über das KfW-Zuschussportal absolvieren.

So gehen Sie dabei vor:

  • Melden Sie sich im KfW-Zuschussportal an.
  • Klicken Sie auf Auszahlung beantragen.
  • Starten Sie nun die Identifizierung.
  • Beantworten Sie alle Fragen ausführlich.

Sollten Sie das KfW-Zuschussportal nicht nutzen, können Sie alternativ auch für die Identifizierung der eigenen Person einer Videoanweisung folgen oder in einer Postfiliale die eigene Identität bestätigen.

Im Anschluss an Ihr Bau- oder Sanierungsvorhaben ist es an der Zeit, Nachweise im KfW-Zuschussportal hochzuladen. Zu diesem Zeitpunkt können Sie gemeinsam mit dem Sachverständigen die Bestätigung der Durchführung (BnD) erstellen und mittels einer BnD-ID im KfW-Zuschussportal hochladen.

Anschließend sind ggf. noch Rechnungen zu übermitteln. Hierbei sollten Sie stets darauf achten, dass die Rechnungen vollständig ausgefüllt sind, die Rechnungen richtiggestellt sind und einzeln als PDF im KfW-Zuschussportal abgelegt werden. Dieser Schritt kann möglicherweise bei Ihnen auch entfallen.

Sind alle Nachweise hochgeladen und erfolgte die Prüfung, können Sie Ihre Auszahlungsbestätigung im KfW-Zuschussportal einsehen. Zu diesem Zeitpunkt haben Sie es geschafft: Sie haben erfolgreich Ihren Zuschuss erhalten.

KfW Kredit beantragen – so funktioniert es:

Um einen KfW-Kredit zu beantragen, können Sie mit Ihrer Bank oder einer Bausparkasse in Kontakt treten. Sie unterstützt Sie gemeinsam mit einem Energieeffizienz-Experten bei Ihrem Vorhaben.


Fazit: Wann macht eine KfW-Förderung Sinn?

Eine KfW-Förderung für Bau- und Sanierungsmaßnahmen können Sie für Neubauten, aber auch für Sanierungsmaßnahmen, für energieeffizientere Gebäude oder altersgerechte Wohnträume beantragen. Wichtig ist, dass Sie die Regularien für einem Zuschuss oder einem Darlehen jederzeit befolgen und entsprechend der Voraussetzungen handeln. Für einen besseren Durchblick unterstützt Sie ein Energieberater von Beginn bis Ende der KfW-Förderung.

Zuschüsse und attraktive Darlehen können bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen finanziell erheblich entlasten. Die KfW-Förderung richtet sich grundsätzlich an jeden, der das Eigenheim nachhaltiger, energieeffizient und digitaler gestalten möchte und das unter Verwendung erneuerbarer Energien. Die KfW-Bank unterstützt Sie somit bei der Realisation Ihrer nachhaltigen Immobilieninvestitionen.

 

FAQ – Häufig gestellte Fragen und Antworten zur KfW Förderung:

Was ist eine BzA-ID?
Die BzA-ID benötigen Sie für Ihren Auftrag. Die Kennnummer richtet sich an verschiedene Förderprogramme und wird vom beauftragten Sachverständigen erstellt.

Bei wem erfolgt die Antragsstellung?
Der Antrag wird nicht an die KfW-Bank gestellt. Stattdessen werden Sie von einer Bank bei Ihrem Vorhaben unterstützt.

Wer ist mein Sachverständiger?
Um eine KfW-Förderung zu erhalten, benötigen Sie in der Regel einen Sachverständigen. Einen Überblick über Sachverständige erhalten Sie in der Liste der Energieeffizienz-Experten des Bundes . Dort können Sie einen Sachverständigen anfragen.

Wie lange sind KfW Förderanträge gültig?
Zwischen dem Zeitpunkt der Zusage für die KfW-Förderung haben Sie 36 Monate Zeit, die Sanierung bzw. den Bau nachzuweisen.

Sie finden nicht,
was Sie suchen?

Gerne beantworten unsere Fachberater Ihre Fragen per E-Mail oder telefonisch. Alternativ empfehlen wir unseren FAQ-Bereich mit häufigen Fragen unsere Kunden.

Jetzt beraten lassen

FAQ - Bereich
Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Kundenfragen zu unseren Produkten, zur Bestellung und zum Gebrauch.

Zum FAQ-Bereich
Newsletter